Photovoltaikpark auf dem Schlackeberg in Amberg

Projektübersicht

Der Solarpark auf dem Schlackeberg in Amberg verbindet nachhaltige Energieerzeugung mit einem traditionsreichen Industriestandort. Gegenüber der noch immer aktiven Luitpoldhütte, die seit 1872 als bedeutender Stahl- und Gussproduzent in der Region tätig ist, entstand auf der rekultivierten Schlackehalde eine moderne Photovoltaikanlage. Dieser Standort, der durch jahrzehntelange Ablagerung von Schlacke aus der Stahlproduktion geformt wurde, steht heute als Sinnbild für den Wandel von industrieller Nutzung hin zu nachhaltigen Energieprojekten.

Historischer Hintergrund: Der Schlackeberg

Der Schlackeberg entstand durch die Ablagerung von Schlacke, einem Nebenprodukt der Stahlproduktion der Luitpoldhütte. Über viele Jahre hinweg wurde dieses Material aufgeschüttet, bis der Schlackeberg schließlich zu einem markanten Bestandteil der Landschaft wurde. Nach der Rekultivierung bietet der Hügel nun eine optimale Fläche für den Bau eines Solarparks, der den Bogen zwischen der industriellen Vergangenheit und der nachhaltigen Zukunft der Region spannt.


Die Luitpoldhütte ist weiterhin ein bedeutender Akteur in der Stahlverarbeitung und Gusstechnik und unterstreicht durch die Nähe des Solarparks ihre Rolle als Industrieunternehmen, das sich in einem sich wandelnden wirtschaftlichen und ökologischen Umfeld behauptet.

Technische und logistische Herausforderungen

Die Errichtung der Photovoltaikanlage auf dem Schlackeberg stellte das Team vor verschiedene Herausforderungen. Der Zugang zum Schlackeberg war nur über einen sehr steilen Schotterweg möglich, der für reguläre LKW nicht befahrbar war. Aus diesem Grund mussten alle Materialien mit Schleppern und Anhängern auf den Berg transportiert werden. Für den Transport der schweren Trafostationen kamen spezielle LKW zum Einsatz, um diese sicher auf den Hügel zu bringen.


Eine weitere technische Herausforderung war die Beschaffenheit des Bodens. Auf rekultivierten Deponien wie dem Schlackeberg dürfen Abdichtungsschichten nicht beschädigt werden, weshalb die Rammpfosten für die Anlage nur bis zu einer Tiefe von etwa 70 cm in den Boden eingebracht werden konnten, anstatt der üblichen 2,5 Meter. Um dennoch die statischen Anforderungen zu erfüllen und die Anlage auch bei starkem Wind zu sichern, wurden speziell entwickelte Bodenanker verwendet.

Energieeinspeisung und Nutzen

Der Solarpark auf dem Schlackeberg speist seine erzeugte Energie in das öffentliche Netz der Stadtwerke Amberg ein. Durch die innovative Nutzung einer ehemaligen Schlackehalde zur Energieerzeugung trägt das Projekt aktiv zur Energiewende bei und sichert eine nachhaltige Energieversorgung für die Region.

Fazit

Der Solarpark auf dem Schlackeberg steht für den intelligenten Umgang mit industriellen Flächen. Die traditionsreiche Luitpoldhütte bleibt weiterhin ein wichtiger industrieller Akteur in Amberg, während auf dem Schlackeberg nun zukunftsweisende Projekte realisiert werden. Mit der Kombination aus technischem Know-how und innovativen Lösungen zur Überwindung baulicher Herausforderungen zeigt dieses Projekt, wie moderne Energiekonzepte erfolgreich in die industrielle Landschaft integriert werden können.